Spanien: Warum spanischer Wein wieder so beliebt ist

Nachdem wir Frankreich, Deutschland und Italien bereits kurz vorgestellt hatten, fehlt nun nur noch die Vorstellung eines der großen europäischen Weinländer: Spanien. Die Spanier gelten seit jeher als ein Volk der Genießer, die zu Speis und Trank nicht nein sagen. Spanier trinken im Durchschnitt 32 Liter Wein über das Jahr gesehen. Daher hat auch der Weinanbau eine sehr lange Tradition, die mittlerweile 3000 Jahre aufweisen kann. Trotz dieser Tradition ist es noch nicht so lange her, dass der spanische Weinanbau nicht den allerbesten Ruf hatte. Bis auf wenige Ausnahmen galten die iberischen Weinerzeugnisse als eher leicht, harmlos; schlichtweg langweilig und von minderer Qualität. Wie das gesamte Land erlebten auch die Winzer schwere Zeiten unter der Franco-Diktatur. Vor allem der gesteigerte Export der Weine ins Ausland und die damit einhergehende Neuausrichtung des Anbaus nach der Öffnung zu Europa erhöhte die Qualität der spanischen Weine. Auch weil die europäische Gemeinschaft den spanischen Weinanbau finanziell unterstützte.

Dank Förderung schnell Verbesserungen im Weinanbau

Wein aus Spanien Lanzarote

Weinanbaugebiet in Lanzarote, Spanien. (Quelle:marcp_dmoz/flickr)

Die spanischen Winzer nutzten das Geld effektiv und vor allem schnell und setzten auf neuere Techniken in Anbau und Lagerung. Rasch konnten viele Anbaugebiete einen sehr guten Ruf erwerben. Neben der Region Rioja, die auch zuvor schon einen herovrragenden Ruf inne hatte, waren dies untere anderem Toro oder das Priorat. Neben neuer Technologie gab es auch ein Umdenken in der grundsätzlichen Strategie: Weg von der Masse, hin zur Klasse.
Spanien bietet viele äußerst fruchtbare und ergiebige, allerdings schwer zu bewirtschaftende Höhenanbaugebiete. Auch diese wurden von den Weinbauern nach und nach erschlossen und boten eine neue Art von Qualität des Weines. Auch dank diesen neuen Gebieten kann Spanien die größte Weinanbaufläche der Welt vorweisen (auch wenn man sich im Ertrag Italien und Frankreich geschlagen geben muss, was u.a. an den teilweise doch zu trockenen Böden liegt). Stärker als die anderen großen Weinländer Frankreich und Italien konzentriert man sich aber in Spanien auf spezielle einheimische Weinregionen und spart mit dem Anbau internationalen Varianten.

Spanischer Wein: Hervorragender Ruf und große Auswahl

Doch der regionale Wein aus Spanien hat wieder überall auf der Welt einen hervorragenden Ruf und daher ist es auch nur sinnvoll, sich auf diese zu konzentrieren. Für den Weinkenner bieten die spanischen Anbaugebiete eine große Auswahl an Weiß- und Rotweinen gleichermaßen.

Weinregion Norditalien

Norditalien verfügt über eine ganze Reihe international anerkannter und bekannter Weinanbaugebiete, die wir heute kurz vorstellen wollen.

Südtirol

Südtirol gilt als eines der sortenreichsten Weinanbaugebiete überhaupt. Auf den steilen Hängen wachsen die unterschiedlichsten Rebsorten, deren Lese sich allerdings durchaus als Herausforderung entpuppt. Die Qualität ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen, die Winzer vor Ort setzen immer mehr auf hochwertige Erzeugnisse.

Trentino

Sind die Weinberge in dem deutschsprachigem Gebiet schon beeindruckend, sind die Hänge im weiter südlich gelegenen Trentino noch auffällig mit Weinreben zugepflastert. In der Masse findet man aber sowohl spezifische lokale als auch internationale Rebsorten, die auch für gute Qualität bekannt sind. Eine Spezialität stellen Erzeugnisse aus Terodelgo-oder Vernatsch-Trauben dar. Weiterlesen

Bordeaux – Der Aufstieg der bekanntesten Weinregion der Welt

Eine der bekanntesten Weinregionen der Welt kommt aus dem Süden Frankreichs und steht seit langer Zeit für höchste Qualität im Weinbau. Wie sich viele denken können, wollen wir heute einen Einstieg in die Weinregion Bordeaux bieten. In Zukunft werden wir diesem äußerst bedeutenden Anbaugebiet sicher noch weitere Artikel widmen, um aktuelle Weine oder Entwicklungen zu beleuchten.

Der Weinbau aus Bordeaux setzt auf Qualität

Wir haben bereits auf die hohe Qualität hingewiesen, für die Bordelais (So heißt das Anbaugebiet um Bordeux offiziell) bekannt ist. Diesen Anspruch kann die Region vielfach untermauern, herrscht dort unter anderem der größte Anteil Qualitätswein mit Herkunftsgarantie an der Gesamtproduktion vor. Damit hat Bordeaux eine Vorbildrolle für Weinregionen auf der ganzen Welt eingenommen, die jedoch kaum von anderen erfüllt werden kann, obwohl immer wieder versucht wird, den Stil der der Südfranzosen hinsichtlich Rebsorten und Anbaustilen zu kopieren. Doch diese Bestrebungen können nicht an das traditionsreiche Wissen und die Authentizität aus Bordeaux herankommen. Weiterlesen

Deutsche Weine und ihr Qualitätssystem

Weine aus Deutschland erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, und das ist unserer Meinung nach eine äußerst positive Entwicklung. Ironischerweise war vor allem der deutsche Markt eine große Schwachstelle im Absatz, die deutschen Weinkonsumenten bevorzugten lieber ausländische Weine, vor allem aus Frankreich oder Italien. Dies ist nun etwas anders geworden, was jedoch nicht nur an geänderten Konsumgewohnheiten liegt. Auch die verbesserte Qualität des einheimischen Weines trägt dazu ihren Teil bei.

Vier Qualitätsstufen

Einen Teil zur veränderten Wahrnehmung hat vielleicht die Anpassung des seit jeher umstrittenen deutschen Qualitätssystemes beigetragen. Die deutschen Weine werden in vier Grundkategorien mit unterschiedlichen Anforderungen unterteilt. Die unterste Ebene ist der sogenannte Tafelwein. Für diese Einstufung reicht es aus, einheimische und zugelassene Rebsorten zu verwenden. Die nächste Stufe sind die sogenannten Landweine. Diese verfügen über einen höheren Alkoholgehalt und sind trocken oder halbtrocken. Interessant ist die dritte Gruppe, die Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete heißt (kurz QbA). Um in diese Gruppe zu kommen, müssen die Weine aus den 13 offiziellen Anbaugebieten in Deutschland kommen. Je nach Anbaugebiet gelten unterschiedliche Regelungen für den Alkoholgehalt, je nachdem was für eine Rebsorte verwendet wird.
Als höchste Stufe schließlich können sich Weine den Status Prädikatswein verdienen. Dabei gibt es weitere Unterkategorien wie Eiswein oder Spätlese, deren genaue Ausführung hier zu weit gehen würde.

Neue Qualitätsstufen “Select” und “Classic” sollen Abhilfe schaffen

Diese Einordnung liest sich zunächst nach guter alter „Made in Germany“-Tradition wie man es von so vielen anderen Produkten kennt, wurde aber oft auch als ein Grund für das Hinterherhinken gegenüber der internationalen Konkurrenz auf dem Weinmarkt ausgemacht. Daher wurde im neuen Jahrtausend eine kleine Anpassung vorgenommen. So sollen mit den Qualitätsstufen „Classic“ und „Select“ bestimmte Profilweine ausgezeichnet werden. Damit sind Weine gemeint, die Eigenschaften einer bestimmten Region besonders genau vertreten. „Classic“ kennzeichnet dabei die typischen, harmonischen Weine aus einem Anbaugebiet. „Selection“ zeichnet noch höherwertige Weine aus, die diese Eigenschaften erfüllen und auch noch größeren Anforderungen, was Anbau und Zubereitung standhalten.

Mit diesen beiden Eigenschaften bekommen Verbraucher eine einfache und transparente Auszeichnung für gute, regionale Weine. Sehen Sie einen der beiden Schriftzüge auf einer Weinflasche können Sie von der Qualität des Weines überzeugt sein, ein gutes Produkt mit regionaltypischem Geschmack zu erwerben.