Qualitätssystem für Weine aus Spanien

Nicht nur Deutschland, auch Spanien hat sein Qualitätssystem für den Weinverkauf. Dieses gilt als äußerst transparent und verbraucherfreundlich, jedoch muss sich ein Freund spanischer Weine erst einmal ein wenig informieren, um die Bezeichnungen einordnen zu können. Daher wollen wir hier einen kurzen Überblick liefern. Dazu vergleichen wir es auch immer mit deutschen oder internationalen Begrifflichkeiten, um Ihnen eine Einordnung zu ermöglichen.

Wein Spanien

Weinfässer in Spanien

Der unterste Bereich im Qualitätssystem wird von dem „Vino de Mesa“ (VdM) gebildet und entspricht in etwa dem deutschen Tafelwein. Hier finden sich also größtenteils einfachere Weine. Beim „Vino de la Terra“ (VdlT/Landwein) müssen sowohl Rebsorten als auch Herstellungsart dann bestimmten Anforderungen genügen. Diese Weine kommen aus fest definierten Regionen, die auf dem Etikett gekennzeichnet sind. Danach beginnt dann das Gebiet der Qualitätsweine, bei denen dann natürlich höhere Anforderungen herrschen. Los geht es mit der Kategorie „Vino de Calidad con Indicación Geográfica“ (VCIG). Zu dieser Kategorie passt kein deutsches Äquivalent, denn hier werden Weine aus Gebieten verzeichnet, die in nächster Zeit aufsteigen können. Sozusagen eine Zwischenstufe für Erzeugnisse aus ambitionierten Weinanbauregionen. Allerdings wird diese Einstufung kaum genutzt. Im Gegensatz zu der „Denominación de Origen“ (DO). Dies ist die gebräuchlichste Einstufung der spanischen Qualitätsweine und wird nur für Weine aus Gebieten mit gesetzlich geschützten Anbaugebieten verwendet. In Frankreich entspricht es dem A.O.C.( Appellation (d´Origine) Contrôlée) , im Italien dem D.O.C. (Denominazione di Origene). Noch höher ist die „Denominación de Origen Calificada“ (DOCa). Der Unterschied liegt in den noch enger gezogenen Grenzen für die Anforderungen, was bedeutet, das derzeit nur zwei Weinregionen diesen Status behaupten können, Rioja und Priorat.

Als Ergänzung zu den regionalen Weinbewertungen gibt es noch die Bezeichnung „Vino de Pago“, die speziell für bestimmte Weinbergslagen geschaffen, bislang aber kaum vergeben wurde.